Botanischer Garten

Ein botanischer Garten ist eine ausgedehnte gärtnerische Anlage, in der fremdländische und einheimische Pflanzenarten nach systematischen, pflanzengeographischen, ökologischen, pflanzensoziologischen oder wirtschaftlichen Gesichtspunkten geordnet gezeigt werden. Botanische Gärten können staatlich, städtisch, privat oder aber den botanischen Instituten von Universitäten angeschlossen sein. Botanische Gärten an Universitäten dienen vorrangig wissenschaftlichen Zwecken. Weltweit existieren fast 1800 botanische Gärten. 400 davon befinden sich in Europa und ca. 90 in Deutschland. Botanische Gärten gibt es auf allen Kontinenten, außer in der Antarktis. Die meisten botanischen Gärten betreiben Gewächshäuser zur Anzucht und Präsentation von Pflanzen. Wichtiger Bestandteil botanischer Gärten von heute sind häufig auch ökologisch und botanisch interessante Lebensräume mit den für sie typischen Pflanzengesellschaften.

Ein auf Bäume und Sträucher beschränkter botanischer Garten wird Arboretum genannt. Ein Arboretum kann auch Teil eines botanischen Gartens sein. Andere typische Bestandteile sind Alpinum und Tropenhäuser.Continue reading “Botanischer Garten”

Kompost im Garten anlegen – so geht‘s

Ob Staudenreste, Rasenschnitt oder Küchenabfälle – ein Kompost im Garten ist nicht nur eine praktische und sehr nachhaltige Müllentsorgung, sondern auch wertvoller Humusgewinn. Worauf Sie beim Errichten eines Komposthaufens achten sollten und wie Sie ihn befüllen, erfahren Sie hier.

Der Kompost ist das Gold des Kleingärtners – kein Wunder, ist er doch der Inbegriff von geschlossenen Kreisläufen und nachhaltigem Gärtnern. Wir erklären, warum ein Komposthaufen im Garten sinnvoll ist und wie Sie ihn am besten errichten.

 

Der richtige Standort im Garten

 

Vermeiden Sie unbedingt pralle Sonne sowie kompletten Schatten, um Austrocknung oder Fäulnis zu vermeiden. Der ideale Kompostplatz liegt deshalb im Halbschatten, zum Beispiel hinter einer Gartenlaube oder im Schutz einer Hecke oder eines hohen Baumes. Damit Ihr Komposthaufen ausreichend mit Frischluft versorgt wird, sollte er nicht von geschlossenen Wänden umgeben sein. Ein windgeschützter – aber nicht völlig windstiller – Standort im Garten ist ideal.

 

Komposthaufen oder Kompostbehälter?

 

Grundsätzlich können Sie zwischen einem Komposthaufen und einem gekauften Kompostbehälter (sogenannte Thermo- oder Schnellkomposter) wählen. Thermokomposter aus Kunststoff sind gut geeignet für kleinere Gärten, aber auch Terrassen und sogar Balkone. Durch die Kunststoffverkleidung haben sie den Vorteil, dass der Kompost aufgrund der höheren Wärmeentwicklung schneller reif und verwertbar ist. Aber auch ein selbst angelegter Komposthaufen lohnt sich bereits auf kleinen Flächen.

Beim geschichteten Komposthaufen eignen sich offene Behältnisse, die ausreichend Luft- und Wasseraustausch ermöglichen. Sie haben die Wahl zwischen Lattenkomposter oder Drahtgitter-Kompost: Ein Kompostsystem mit Holzlatten hat den Vorteil, dass es wegen der variablen Höhe an die jeweilige Menge angepasst werden kann. Wählen Sie hierfür naturbelassenes Holz und herausnehmbare Bretter, um den natürlichen Luftaustausch zu gewährleisten. Eventuell müssen Holzelemente nach einigen Jahren getauscht werden, da sie mit der Zeit verrotten. Ein Drahtgitter-Komposter ist ähnlich aufgebaut wie ein Lattenkomposter und gleichzeitig länger haltbar.

 

Kompost für den Balkon: die Wurmkiste

 

Selbst wer keinen eigenen Garten hat, kann von einem Kompost profitieren: Balkongärtner beispielsweise. Auch sie möchten ihre Pflanzen mit ausreichend Nährstoffen versorgen, gleichzeitig nimmt ein Kompost potenziell viel Platz ein. Für Balkonbesitzer mit Kompostabsichten eignet sich daher eine Wurmkiste oder ein Ebenenkomposter.

 

Die Wurmkiste ist eine rundum geschlossene Holzkiste aus unbehandeltem Holz. Die Kiste verwertet, ebenso wie Kompost, anfallende Abfälle zu Humus, der als Dünger für Pflanzen und Balkonkästen genutzt werden kann. Für den Anfang besorgt man sich ca. 500 Würmer aus dem Fachhandel. Dann legt man die Wurmkiste mit feuchtem Papier aus, verteilt eine Lage Gartenerde und darauf einige Gemüseabfälle – danach dürfen die Würmer in die Kiste einziehen. Sie beginnen zwar sofort zu fressen und Reste zu verwerten, trotzdem sollten Sie anfangs nur geringe Mengen an Küchenabfall in der Wurmkiste loswerden (ca. 200 Gramm pro Tag). Ist die Kiste halb gefüllt, schiebt man ihren Inhalt auf einer Seite zusammen und schichtet auf der freien Seite frische Pflanzen-Abfälle. Innerhalb von drei Monaten ist der erste Kompost fertig. Achtung: Würmer vertragen keinen Frost, deshalb sollte die Wurmkiste im Winter an einem wärmeren Ort aufbewahrt werden.

Sogenannte Ebenenkomposter aus Metall oder Kunststoff bestehen aus einem Auffangbecken für Flüssigkeit und meist drei stapelbaren Ebenen mit durchlöcherten Böden. Sie funktionieren wie die zuvor beschriebene Wurmkiste. Gartentipp: Die Flüssigkeit aus dem Auffangbecken ist ein hervorragendes Düngerkonzentrat.

 

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Den Garten winterfest machen

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Blumenwiese anlegen

Sie wollen schnell und dauerhaft einen blühenden Garten haben? Dann säen Sie doch einfach Wiesenblumensamen aus! Die Blumenwiese blüht von Mai bis in den Dezember und die Pflanzen kommen wieder. Nicht nur Sie – auch zahlreiche Insekten werden sich über die blühende Landschaft freuen, da sie gute Nahrung für das fliegende Volk bietet.

Alle kennen sie und kaum einer hat sie noch zu Hause: eine Blumenwiese. Sie ist die simpelste und vielleicht schönste Form der Gartengestaltung. Wer ist nicht als Kind durch eine Blumenwiese gelaufen, hat die bunten Blüten in Augenschein genommen und die Bienen bei der Arbeit beobachtet? Vielleicht haben Sie auch einen Strauß gepflückt oder Sie haben sich einfach mitten in die hohen Gräser und bunten Blumen gelegt und den Himmel betrachtet. Und es gibt noch weitere Vorteile einer Blumenwiese. Aber lassen Sie uns zunächst betrachten, welche Möglichkeiten Sie bei der Neuanlage Ihres Gartens haben.

Eine Blumenwiese lässt sich nach verschiedenen Kriterien gestalten. Mit am sinnvollsten ist es, eine Blumenwiese anzulegen, die gleichzeitig eine Bienenweide ist. Es gibt viele Pflanzen, die einen hohen Trachtwert für Insekten haben. Das bedeutet, dass sie ein reiches Nektar- und Pollenangebot für Bienen, Wildbienen, Hummeln und Schmetterlinge bieten.

 

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Wann darf man das erste Mal den Rasen mähen?

Rollrasen sollte nach dem Verlegen noch ein paar Tage geschont werden, dann mäht man ihn einmal pro Woche. Frisch ausgesäten Rasen kürzt man erst, wenn er acht bis zehn Zentimeter hoch ist – dann haben sich die jungen Pflänzchen ausreichend im Boden verwurzelt und werden nicht rausgerissen; den Mäher auf fünf bis sechs Zentimeter Höhe einstellen. Nach dem ersten Mähen sieht der Rasen meist noch sehr unregelmäßig aus, doch die Grasnarbe schließt sich in den nächsten Wochen, gemäht wird hier nun auch jede oder alle zwei Wochen. Am besten gedeihen die Halme, wenn man sie auf maximal vier Zentimeter kürzt – und bei Temperaturen über 30 Grad auf das Mähen verzichtet, da der Rasen sonst verbrennen kann. Grundsätzlich sind Mulchmäher zu empfehlen, zu denen auch die Mähroboter zählen. Sie verteilen das gehäckselte Mähgut als Gründünger auf dem Rasen – und ersparen das Harken. Nach etwa acht Wochen ist der neue Rasen belastbar und kann dauerhaft betreten werden.

 

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Vertikutieren: Wann ist der richtige Zeitpunkt, den Rasen zu lüften?

Wer seinen Rasen liebt, der vertikutiert, heißt es. Doch nach dem Vertikutieren sieht der Rasen arg ramponiert aus. Muss das überhaupt sein? Und wie geht das eigentlich? Wann ist der richtige Zeitpunkt? Wir zeigen, ob Sie überhaupt vertikutieren sollten und wie Sie Ihre Grünfläche wieder frisch bekommen.

Werden die Tage im Frühjahr wärmer, zieht es uns ganz klar ins Freie. Die Sehnsucht ist groß, sich endlich wieder auf dem Rasen langzumachen. Nach einem langen Winter präsentieren sich die Grünflächen nur leider meist in einem tristen Zustand. Es wird also Zeit, erst ein mal die Gartenhandschuhe überzustülpen und den Rasen frühlingsfit zu machen. Das Vertikutieren steht dabei in den meisten Gärten ganz oben auf der To-do-Liste. Wann und warum Sie Ihren Rasen vertikutieren sollten, erfahren Sie hier.

 

Was ist Vertikutieren?

 

Der Begriff Vertikutieren stammt vermutlich aus der englischen Zusammensetzung von vertical und to cut, es wird also senkrecht mit Messern in die Grasnarbe geschnitten. Ursprünglich wurde das Verfahren auch Aerifizieren, also Belüften genannt, was dem eigentlichen Sinne des Vertikutierens entspricht: dem Rasen wird mehr Luft gegeben, indem sogenannter Rasenfilz (nicht verrottete Pflanzenfasern), Unkraut und Moos entfernt werden. Abhängig vom verwendeten Gerät, zieht der Vertikutierer nach dem Einritzen in den Rasen die abgestorbenen und unerwünschten Pflanzenteile heraus und befördert sie – sofern vorhanden – in den Fangkorb oder sie werden anschließend mit einer Harke von der Rasenfläche abgesammelt. So kommt mehr Licht an die neu gebildeten Grashalme und sie können besser wachsen.

 

Entwickelt wurde das Vertikutieren für Rasenflächen, die extremen Standortbedingungen trotzen müssen. Dazu zählen beispielsweise Fußballplätze. Insbesondere in Sportstadien, wo es wenig Licht und kein natürliches Bodenleben gibt, wo das Wasser künstlich abgeführt und die Grünfläche mit einer Rasenheizung ausgestattet ist, bedarf der Boden intensivster Pflege. Aber auch in Privatgärten gibt es diffizile Standortbedingungen, die ein Vertikutieren nötig machen, wenn man Wert auf ein gepflegtes Rasengrün legt.

 

Es gibt zwei ideale Zeitpunkte, um den Rasen zu vertikutieren. Das erste Vertikutieren im Gartenjahr sollte im Frühling nach dem ersten Mähen stattfinden. Am besten starten Sie, wenn es gerade anfängt, wärmer zu werden – je nach Region Anfang bis Mitte April. Aber je früher sie vertikutieren, desto besser, damit der Rasen ausreichend Regenerationszeit hat, bevor er in Anspruch genommen wird. In der Regel benötigt der Rasen drei Wochen, um sich vom Vertikutieren zu erholen. Streuen Sie am besten auch gleich noch etwas Rasensaat auf die kahlen Rasenstellen. Ist Ihre Grünfläche frisch angelegt, geben Sie Ihrem Rasen erst ein mal Zeit, fest einzuwurzeln. Das erste Vertikutieren sollte erst 2-3 Jahre nach dem Anlegen der Grünfläche – ganz gleich, ob Sie sie ausgesät oder Rollrasen ausgelegt haben – stattfinden.

 

Der zweite Zeitpunkt zum Vertikutieren ist im Herbst, solange es noch warm, aber nicht mehr heiß ist. Bereiten Sie mit dem Entfernen von Moos, Unkräutern und Rasenfilz den Rasen auf den Winter vor. Starten Sie im September und in südlicheren Regionen eventuell noch bis in den Oktober hinein mit dem Belüften des Rasens, dann hat er noch ausreichend Zeit, um sich von der Prozedur zu erholen bevor Schnee und Eis ihm zu Leibe rücken.

Es gibt benzinbetriebene Vertikutierer, Elektrovertikutierer und Handvertikutiergeräte. Für welches Gerät Sie sich entscheiden, ist nicht nur eine Kostenfrage, sondern sollte sich im Wesentlichen nach der Gartengröße und den Verhältnissen richten. Wer einen parkähnlichen Garten besitzt, ist mit einem Benzinvertikutierer gut beraten, da dieser leistungsstark und für große Fläche entwickelt ist. Für durchschnittlichgroße Gärten ist ein Elektro-Vertikutierer die angenehmste Wahl, da er leise arbeitet und im Vergleich zu Handgeräten auch Rücken und Gelenke schont. Außerdem gibt es viele Geräte mit zusätzlichem Fangkorb, was die Arbeit wesentlich erleichtert. Wer es sportlich mag und nur kleine Flächen zu bearbeiten hat oder einen Rasen in Hanglage besitzt, für den ist ein Handgerät die beste Wahl. Motorisierte Vertikutierer kosten zwischen 70 und 2700 Euro. Es gibt aber auch die Möglichkeit, das Gerät in einem Gartenfachmarkt auszuleihen.

 

Das Thema Vertikutieren ist unter Gartenfreunden jedes Jahr aufs Neue ein heiß diskutiertes Thema. Fakt ist, dass der Rasen nach dem Vertikutieren ziemlich mitgenommen aussieht. Der Schock beim Anblick auf den erstmalig vertikutierten Rasen ist wahrscheinlich recht groß. Denn nicht nur Moose und Rasenfilz werden aus dem Rasen entfernt, selbstverständlich werden beim Anritzen der Grasnarbe auch Grashalme mit Wurzel aus dem Grashorstverband gezogen. So wird nach dem Vertikutieren ein großer Erdanteil sichtbar. Aber keine Sorge, ist der Rasen gesund, ist er also nicht von beispielsweise Pilzerkrankungen geschwächt, regeneriert er sich schnell und wird nach circa drei Wochen wieder von frisch gewachsenen Grashälmchen durchzogen sein. Wer dennoch Bedenken hat, kann das Vertikutieren auch in einem zweijährigen Rhythmus durchführen. Außerdem gibt es selbstverständlich noch viele weitere Möglichkeiten, seine Grünflächen frisch und gesund zu halten.

 

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