Botanischer Garten

Ein botanischer Garten ist eine ausgedehnte gärtnerische Anlage, in der fremdländische und einheimische Pflanzenarten nach systematischen, pflanzengeographischen, ökologischen, pflanzensoziologischen oder wirtschaftlichen Gesichtspunkten geordnet gezeigt werden. Botanische Gärten können staatlich, städtisch, privat oder aber den botanischen Instituten von Universitäten angeschlossen sein. Botanische Gärten an Universitäten dienen vorrangig wissenschaftlichen Zwecken. Weltweit existieren fast 1800 botanische Gärten. 400 davon befinden sich in Europa und ca. 90 in Deutschland. Botanische Gärten gibt es auf allen Kontinenten, außer in der Antarktis. Die meisten botanischen Gärten betreiben Gewächshäuser zur Anzucht und Präsentation von Pflanzen. Wichtiger Bestandteil botanischer Gärten von heute sind häufig auch ökologisch und botanisch interessante Lebensräume mit den für sie typischen Pflanzengesellschaften.

Ein auf Bäume und Sträucher beschränkter botanischer Garten wird Arboretum genannt. Ein Arboretum kann auch Teil eines botanischen Gartens sein. Andere typische Bestandteile sind Alpinum und Tropenhäuser.Continue reading “Botanischer Garten”

Herzogtum Limburg ‘Land van Rode’

Bestand:Wappen Limburg.svg - Wikipedia

Limburg (anhören/?) ist die südlichste der zwölf Provinzen der Niederlande. Sie grenzt im Osten an Deutschland und im Westen oder Südwesten an eine belgische Provinz, die ebenfalls Limburg heißt. Bei Bedarf spricht man daher von Niederländisch-Limburg bzw. Belgisch-Limburg (niederländisch Nederlands Limburg und Belgisch Limburg).

Die niederländische Provinz Limburg hat Maastricht als Hauptstadt; eine weitere wichtige Stadt ist Venlo. Beides waren wichtige Festungsstädte, deretwegen die Niederlande auf diesen Teil Limburgs nicht verzichten wollten. Am 1. Januar 2025 hatte die Provinz Limburg 1.135.506 Einwohner.

 

Provinz Limburg (Belgien)

Limburg (anhören/?), verschiedentlich auch als Belgisch-Limburg bezeichnet, ist die östlichste Provinz der Region Flandern in Belgien. Limburger ist ein ursprünglich aus dem alten Herzogtum Limburg stammender Käse und nicht – wie oft irrtümlich angenommen – aus der hessischen Stadt Limburg an der Lahn. Die Produktion für den europäischen Markt erfolgt heute wegen des fehlenden Markenschutzes bei der Herkunftsbezeichnung an beliebigen Orten.

 

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Rheinland

Datei:Wappen der Rheinprovinz 1927.jpg – Wikipedia

 

 

Der Begriff Rheinland für die seit dem Frühmittelalter fränkisch besiedelten Gebiete zwischen Ober- und Niederrhein kam erst um 1800 auf, nachdem Frankreich die linksrheinischen Teile der Kurpfalz annektiert hatte. Er bezeichnete im Wesentlichen die am Rhein liegenden Territorien der geistlichen Kurfürstentümer KölnMainz und Trier, einiger weltlicher Herrschaften sowie der Reichsstädte Aachen und Köln. Die Gebiete, deren Bewohner sich heute als Rheinländer betrachten, liegen im Wesentlichen im Westen Nordrhein-Westfalens (landesinterner Landschaftsverband Rheinland für Nordrhein) und im Norden von Rheinland-Pfalz sowie in einem kleinen, südwestlichen Teil Hessens.

Nordrhein-Westfalen grenzt im Norden und Nordosten an Niedersachsen, im Südosten an Hessen, im Süden an Rheinland-Pfalz und im Westen an die belgische Provinz Lüttich sowie an die niederländischen Provinzen LimburgGelderland und Overijssel. Mit einer Fläche von rund 34.100 Quadratkilometern ist Nordrhein-Westfalen das viertgrößte deutsche Land. 29 der 79 deutschen Großstädte liegen in seinem stark urbanisierten Gebiet. Die Metropolregion Rhein-Ruhr im Zentrum des Landes ist mit rund zehn Millionen Bewohnern einer der 30 größten Ballungsräume der Welt und zentraler Teil der am stärksten verdichteten Region Europas, der „Blauen Banane“.

Liste von botanischen Gärten in Deutschland

Koschneiderei

Powiat Konitz

Der Powiat Chojnicki (kaschubisch Chònicczi kréz) ist ein Powiat (Kreis) in der polnischen Woiwodschaft Pommern. Der Powiat hat eine Fläche von 1364,25 km², auf der etwa 97.000 Einwohner leben. Koschneiderei (polnisch: Kosznajderia oder Kosznajdry), Amtsbezirk Osterwick, Kr. Konitz, ist die umgangssprachliche Bezeichnung für ein Gebiet südöstlich der polnischen Stadt Chojnice, gelegen zwischen KaschubeiTucheler Heide und Krajna, das bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges weitgehend von einer deutschsprachigen Bevölkerung bewohnt wurde.

Schwornigatz / Schwarnegast alias ‘Gehorsame Unterhose’

Swornegacie (deutsch SchwornigatzkaschubischSwòrnégace) ist ein polnisches Dorf im Südwesten der Woiwodschaft Pommern, das verwaltungsmäßig in die Landgemeinde Chojnice eingegliedert ist. Der in Cyców hergestellte Perkal wurde höchstwahrscheinlich nicht zur Herstellung von Unterwäsche verwendet – es war einfach nicht der richtige Stoff. Seine Verbindung zu Unterhosen ist daher ähnlich stark wie die des Wortes Swornegacie, dem Namen eines Dorfes in Nordpolen. Für den Durchschnittspolen bedeutet dieser Name so viel wie … „Gehorsame Unterhosen“. Doch in diesem Fall bezieht sich das Wort „gacie“, das polnische Wort für Unterhosen, nicht auf Unterwäsche, sondern auf „gacenie“, was im lokalen Dialekt „die Ufer eines Sees verstärken“ bedeutet. Manche argumentieren auch, dass das Wort „swora“ in diesem Dialekt einen Kiefernwurzelzopf beschreibt, der zur Uferbefestigung verwendet wurde, und nicht mit „sforne“ verwechselt werden sollte, was auf Polnisch „gehorsam“ oder „pflichtbewusst“ bedeutet. Der Name Swornegacie stammt also höchstwahrscheinlich von früheren Bemühungen, die Seen in der Umgebung des Dorfes zu bändigen, und nicht vom Tragen pflichtbewusster Unterhosen.

Klein Schwornigatz / Klein Schwarnegast alias ‘Gehorsame Kleine Unterhose’

Małe Swornegacie [ˈmawɛ sfɔrnɛˈɡat͡ɕɛ] ist ein Dorf im Verwaltungsbezirk Gmina Chojnice im Kreis Chojnice in der Woiwodschaft Pommern im Norden Polens. Es liegt etwa 14 Kilometer nördlich von Chojnice und 96 Kilometer südwestlich der Regionalhauptstadt Danzig.

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Kompost im Garten anlegen – so geht‘s

Ob Staudenreste, Rasenschnitt oder Küchenabfälle – ein Kompost im Garten ist nicht nur eine praktische und sehr nachhaltige Müllentsorgung, sondern auch wertvoller Humusgewinn. Worauf Sie beim Errichten eines Komposthaufens achten sollten und wie Sie ihn befüllen, erfahren Sie hier.

Der Kompost ist das Gold des Kleingärtners – kein Wunder, ist er doch der Inbegriff von geschlossenen Kreisläufen und nachhaltigem Gärtnern. Wir erklären, warum ein Komposthaufen im Garten sinnvoll ist und wie Sie ihn am besten errichten.

 

Der richtige Standort im Garten

 

Vermeiden Sie unbedingt pralle Sonne sowie kompletten Schatten, um Austrocknung oder Fäulnis zu vermeiden. Der ideale Kompostplatz liegt deshalb im Halbschatten, zum Beispiel hinter einer Gartenlaube oder im Schutz einer Hecke oder eines hohen Baumes. Damit Ihr Komposthaufen ausreichend mit Frischluft versorgt wird, sollte er nicht von geschlossenen Wänden umgeben sein. Ein windgeschützter – aber nicht völlig windstiller – Standort im Garten ist ideal.

 

Komposthaufen oder Kompostbehälter?

 

Grundsätzlich können Sie zwischen einem Komposthaufen und einem gekauften Kompostbehälter (sogenannte Thermo- oder Schnellkomposter) wählen. Thermokomposter aus Kunststoff sind gut geeignet für kleinere Gärten, aber auch Terrassen und sogar Balkone. Durch die Kunststoffverkleidung haben sie den Vorteil, dass der Kompost aufgrund der höheren Wärmeentwicklung schneller reif und verwertbar ist. Aber auch ein selbst angelegter Komposthaufen lohnt sich bereits auf kleinen Flächen.

Beim geschichteten Komposthaufen eignen sich offene Behältnisse, die ausreichend Luft- und Wasseraustausch ermöglichen. Sie haben die Wahl zwischen Lattenkomposter oder Drahtgitter-Kompost: Ein Kompostsystem mit Holzlatten hat den Vorteil, dass es wegen der variablen Höhe an die jeweilige Menge angepasst werden kann. Wählen Sie hierfür naturbelassenes Holz und herausnehmbare Bretter, um den natürlichen Luftaustausch zu gewährleisten. Eventuell müssen Holzelemente nach einigen Jahren getauscht werden, da sie mit der Zeit verrotten. Ein Drahtgitter-Komposter ist ähnlich aufgebaut wie ein Lattenkomposter und gleichzeitig länger haltbar.

 

Kompost für den Balkon: die Wurmkiste

 

Selbst wer keinen eigenen Garten hat, kann von einem Kompost profitieren: Balkongärtner beispielsweise. Auch sie möchten ihre Pflanzen mit ausreichend Nährstoffen versorgen, gleichzeitig nimmt ein Kompost potenziell viel Platz ein. Für Balkonbesitzer mit Kompostabsichten eignet sich daher eine Wurmkiste oder ein Ebenenkomposter.

 

Die Wurmkiste ist eine rundum geschlossene Holzkiste aus unbehandeltem Holz. Die Kiste verwertet, ebenso wie Kompost, anfallende Abfälle zu Humus, der als Dünger für Pflanzen und Balkonkästen genutzt werden kann. Für den Anfang besorgt man sich ca. 500 Würmer aus dem Fachhandel. Dann legt man die Wurmkiste mit feuchtem Papier aus, verteilt eine Lage Gartenerde und darauf einige Gemüseabfälle – danach dürfen die Würmer in die Kiste einziehen. Sie beginnen zwar sofort zu fressen und Reste zu verwerten, trotzdem sollten Sie anfangs nur geringe Mengen an Küchenabfall in der Wurmkiste loswerden (ca. 200 Gramm pro Tag). Ist die Kiste halb gefüllt, schiebt man ihren Inhalt auf einer Seite zusammen und schichtet auf der freien Seite frische Pflanzen-Abfälle. Innerhalb von drei Monaten ist der erste Kompost fertig. Achtung: Würmer vertragen keinen Frost, deshalb sollte die Wurmkiste im Winter an einem wärmeren Ort aufbewahrt werden.

Sogenannte Ebenenkomposter aus Metall oder Kunststoff bestehen aus einem Auffangbecken für Flüssigkeit und meist drei stapelbaren Ebenen mit durchlöcherten Böden. Sie funktionieren wie die zuvor beschriebene Wurmkiste. Gartentipp: Die Flüssigkeit aus dem Auffangbecken ist ein hervorragendes Düngerkonzentrat.

 

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Den Garten winterfest machen

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Blumenwiese anlegen

Sie wollen schnell und dauerhaft einen blühenden Garten haben? Dann säen Sie doch einfach Wiesenblumensamen aus! Die Blumenwiese blüht von Mai bis in den Dezember und die Pflanzen kommen wieder. Nicht nur Sie – auch zahlreiche Insekten werden sich über die blühende Landschaft freuen, da sie gute Nahrung für das fliegende Volk bietet.

Alle kennen sie und kaum einer hat sie noch zu Hause: eine Blumenwiese. Sie ist die simpelste und vielleicht schönste Form der Gartengestaltung. Wer ist nicht als Kind durch eine Blumenwiese gelaufen, hat die bunten Blüten in Augenschein genommen und die Bienen bei der Arbeit beobachtet? Vielleicht haben Sie auch einen Strauß gepflückt oder Sie haben sich einfach mitten in die hohen Gräser und bunten Blumen gelegt und den Himmel betrachtet. Und es gibt noch weitere Vorteile einer Blumenwiese. Aber lassen Sie uns zunächst betrachten, welche Möglichkeiten Sie bei der Neuanlage Ihres Gartens haben.

Eine Blumenwiese lässt sich nach verschiedenen Kriterien gestalten. Mit am sinnvollsten ist es, eine Blumenwiese anzulegen, die gleichzeitig eine Bienenweide ist. Es gibt viele Pflanzen, die einen hohen Trachtwert für Insekten haben. Das bedeutet, dass sie ein reiches Nektar- und Pollenangebot für Bienen, Wildbienen, Hummeln und Schmetterlinge bieten.

 

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Wann darf man das erste Mal den Rasen mähen?

Rollrasen sollte nach dem Verlegen noch ein paar Tage geschont werden, dann mäht man ihn einmal pro Woche. Frisch ausgesäten Rasen kürzt man erst, wenn er acht bis zehn Zentimeter hoch ist – dann haben sich die jungen Pflänzchen ausreichend im Boden verwurzelt und werden nicht rausgerissen; den Mäher auf fünf bis sechs Zentimeter Höhe einstellen. Nach dem ersten Mähen sieht der Rasen meist noch sehr unregelmäßig aus, doch die Grasnarbe schließt sich in den nächsten Wochen, gemäht wird hier nun auch jede oder alle zwei Wochen. Am besten gedeihen die Halme, wenn man sie auf maximal vier Zentimeter kürzt – und bei Temperaturen über 30 Grad auf das Mähen verzichtet, da der Rasen sonst verbrennen kann. Grundsätzlich sind Mulchmäher zu empfehlen, zu denen auch die Mähroboter zählen. Sie verteilen das gehäckselte Mähgut als Gründünger auf dem Rasen – und ersparen das Harken. Nach etwa acht Wochen ist der neue Rasen belastbar und kann dauerhaft betreten werden.

 

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Vertikutieren: Wann ist der richtige Zeitpunkt, den Rasen zu lüften?

Wer seinen Rasen liebt, der vertikutiert, heißt es. Doch nach dem Vertikutieren sieht der Rasen arg ramponiert aus. Muss das überhaupt sein? Und wie geht das eigentlich? Wann ist der richtige Zeitpunkt? Wir zeigen, ob Sie überhaupt vertikutieren sollten und wie Sie Ihre Grünfläche wieder frisch bekommen.

Werden die Tage im Frühjahr wärmer, zieht es uns ganz klar ins Freie. Die Sehnsucht ist groß, sich endlich wieder auf dem Rasen langzumachen. Nach einem langen Winter präsentieren sich die Grünflächen nur leider meist in einem tristen Zustand. Es wird also Zeit, erst ein mal die Gartenhandschuhe überzustülpen und den Rasen frühlingsfit zu machen. Das Vertikutieren steht dabei in den meisten Gärten ganz oben auf der To-do-Liste. Wann und warum Sie Ihren Rasen vertikutieren sollten, erfahren Sie hier.

 

Was ist Vertikutieren?

 

Der Begriff Vertikutieren stammt vermutlich aus der englischen Zusammensetzung von vertical und to cut, es wird also senkrecht mit Messern in die Grasnarbe geschnitten. Ursprünglich wurde das Verfahren auch Aerifizieren, also Belüften genannt, was dem eigentlichen Sinne des Vertikutierens entspricht: dem Rasen wird mehr Luft gegeben, indem sogenannter Rasenfilz (nicht verrottete Pflanzenfasern), Unkraut und Moos entfernt werden. Abhängig vom verwendeten Gerät, zieht der Vertikutierer nach dem Einritzen in den Rasen die abgestorbenen und unerwünschten Pflanzenteile heraus und befördert sie – sofern vorhanden – in den Fangkorb oder sie werden anschließend mit einer Harke von der Rasenfläche abgesammelt. So kommt mehr Licht an die neu gebildeten Grashalme und sie können besser wachsen.

 

Entwickelt wurde das Vertikutieren für Rasenflächen, die extremen Standortbedingungen trotzen müssen. Dazu zählen beispielsweise Fußballplätze. Insbesondere in Sportstadien, wo es wenig Licht und kein natürliches Bodenleben gibt, wo das Wasser künstlich abgeführt und die Grünfläche mit einer Rasenheizung ausgestattet ist, bedarf der Boden intensivster Pflege. Aber auch in Privatgärten gibt es diffizile Standortbedingungen, die ein Vertikutieren nötig machen, wenn man Wert auf ein gepflegtes Rasengrün legt.

 

Es gibt zwei ideale Zeitpunkte, um den Rasen zu vertikutieren. Das erste Vertikutieren im Gartenjahr sollte im Frühling nach dem ersten Mähen stattfinden. Am besten starten Sie, wenn es gerade anfängt, wärmer zu werden – je nach Region Anfang bis Mitte April. Aber je früher sie vertikutieren, desto besser, damit der Rasen ausreichend Regenerationszeit hat, bevor er in Anspruch genommen wird. In der Regel benötigt der Rasen drei Wochen, um sich vom Vertikutieren zu erholen. Streuen Sie am besten auch gleich noch etwas Rasensaat auf die kahlen Rasenstellen. Ist Ihre Grünfläche frisch angelegt, geben Sie Ihrem Rasen erst ein mal Zeit, fest einzuwurzeln. Das erste Vertikutieren sollte erst 2-3 Jahre nach dem Anlegen der Grünfläche – ganz gleich, ob Sie sie ausgesät oder Rollrasen ausgelegt haben – stattfinden.

 

Der zweite Zeitpunkt zum Vertikutieren ist im Herbst, solange es noch warm, aber nicht mehr heiß ist. Bereiten Sie mit dem Entfernen von Moos, Unkräutern und Rasenfilz den Rasen auf den Winter vor. Starten Sie im September und in südlicheren Regionen eventuell noch bis in den Oktober hinein mit dem Belüften des Rasens, dann hat er noch ausreichend Zeit, um sich von der Prozedur zu erholen bevor Schnee und Eis ihm zu Leibe rücken.

Es gibt benzinbetriebene Vertikutierer, Elektrovertikutierer und Handvertikutiergeräte. Für welches Gerät Sie sich entscheiden, ist nicht nur eine Kostenfrage, sondern sollte sich im Wesentlichen nach der Gartengröße und den Verhältnissen richten. Wer einen parkähnlichen Garten besitzt, ist mit einem Benzinvertikutierer gut beraten, da dieser leistungsstark und für große Fläche entwickelt ist. Für durchschnittlichgroße Gärten ist ein Elektro-Vertikutierer die angenehmste Wahl, da er leise arbeitet und im Vergleich zu Handgeräten auch Rücken und Gelenke schont. Außerdem gibt es viele Geräte mit zusätzlichem Fangkorb, was die Arbeit wesentlich erleichtert. Wer es sportlich mag und nur kleine Flächen zu bearbeiten hat oder einen Rasen in Hanglage besitzt, für den ist ein Handgerät die beste Wahl. Motorisierte Vertikutierer kosten zwischen 70 und 2700 Euro. Es gibt aber auch die Möglichkeit, das Gerät in einem Gartenfachmarkt auszuleihen.

 

Das Thema Vertikutieren ist unter Gartenfreunden jedes Jahr aufs Neue ein heiß diskutiertes Thema. Fakt ist, dass der Rasen nach dem Vertikutieren ziemlich mitgenommen aussieht. Der Schock beim Anblick auf den erstmalig vertikutierten Rasen ist wahrscheinlich recht groß. Denn nicht nur Moose und Rasenfilz werden aus dem Rasen entfernt, selbstverständlich werden beim Anritzen der Grasnarbe auch Grashalme mit Wurzel aus dem Grashorstverband gezogen. So wird nach dem Vertikutieren ein großer Erdanteil sichtbar. Aber keine Sorge, ist der Rasen gesund, ist er also nicht von beispielsweise Pilzerkrankungen geschwächt, regeneriert er sich schnell und wird nach circa drei Wochen wieder von frisch gewachsenen Grashälmchen durchzogen sein. Wer dennoch Bedenken hat, kann das Vertikutieren auch in einem zweijährigen Rhythmus durchführen. Außerdem gibt es selbstverständlich noch viele weitere Möglichkeiten, seine Grünflächen frisch und gesund zu halten.

 

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Rasen säen: So bekommen Sie eine dichte Rasenfläche

Sie möchten Rasen säen, wissen aber nicht wie? Keine Sorge, mit unseren Tipps haben Sie bald einen grünen Teppich im Garten, der selbst für spielende Kinder und Gartenpartys robust genug ist.

Rasen säen – was sich zunächst so leicht anhört, besitzt in der Praxis einige entscheidende Punkte, die es zu beachten gilt. Denn Rasenmischung ist nicht gleich Rasenmischung, die Jahreszeit trägt entscheidend am Erfolg bei und der Sonnenstand im Garten spielt auch eine wichtige Rolle. Aber der Reihe nach.

Den Boden vorbereiten, um Rasen zu säen

Möchten Sie ihren Rasen neu anlegen, bedarf es zuvor wie bei Rollrasen etwas an Arbeit. Bestehen nämlich noch Reste des Altrasens, muss der sorgfältig entfernt werden. Ideal ist dafür eine Motorhacke, die man sich oft im Baumarkt ausleihen kann. Sie hebt die alten Soden unter und lockert den Boden gleich mehrere Zentimeter in der Tiefe auf. Auch für Flächen an Neubauten empfiehlt sie sich, da schwere Baufahrzeuge oft den Boden im künftigen Garten stark verdichtet haben. Alternativ können Sie auch mit einem Spaten und Muskelkraft den alten Rasen entfernen und den Boden auflockern. Das braucht jedoch ordentlich Kraft.

Nach dem Umgraben ist der Boden einzuebnen und weiter für die Rasenaussaat vorzubereiten.

  • Harken Sie mit einem Gartenrechen den Boden schön glatt.
  • Etwaige Steine, Äste und andere größere Elemente wie Wurzelreste sollten Sie gleich absammeln.
  • Achten Sie darauf, dass keine unnötigen Senken oder Unebenheiten entstehen.
  • Anschließend den Boden mit einer Rasenwalze – auch sie gibt es zum Ausleihen im Baumarkt – wieder festigen. Alternativ dazu können Sie die Bodenfläche auch zwei Wochen lang ruhen lassen, dann setzt sie sich von allein.
  • Nach dem Planieren bzw. den zwei Wochen Ruhezeit ist nun die oberste Schicht mit dem Rechen wenige Zentimeter leicht aufzurauen, sodass die Erde locker liegt.

Jetzt ist der Boden für das Neuanlagen der Rasenfläche bestens vorbereitet. Sie müssen nur noch die richtige Saat wählen.

Welcher Rasen darf es sein?

Zierrasen, Spielrasen, Schattenrasen – was sich zuerst als unnötige Produktvielfalt anhört, hat es im wahrsten Sinne des Wortes in sich. Denn je nach Einsatzzweck wird die Rasensaat aus verschiedenen Rasensorten zusammengemischt. Die eine Sorte verträgt zum Beispiel Belastung besser und Schatten weniger. Andere reagieren dagegen auf Feuchtigkeit oder Trockenheit toleranter. Und erschrecken Sie nicht: Markensaaten können bei einer Menge für 100 Quadratmeter gern mal 30 bis 45 Euro kosten. Billige Mischungen sind letztendlich oft nicht preisgünstiger, da bei hochwertige Rasensaaten der Wuchs dichter ist – das verringert die Gefahr von Moos – und pro Quadratmeter muss weniger Saatgut ausgebracht werden. So relativiert sich schnell der Preis.

Grundsätzlich setzen sich jedoch die meisten Mischungen größtenteils aus den zwei Sorten Deutsches Weidelgras (Lolium Perenne) und Wiesenrispengras (Poa Pratensis) zusammen, die je nach Einsatz in unterschiedlichen Mischungsverhältnissen vorkommen und eventuell noch durch anderes Saatgut angereichert werden.

Und noch einmal speziell zu Schattenrasen: Bekommt das Gras unter Bäumen oder wegen anderer Verschattung weniger als vier Sonnenstunden pro Tag ab, wird es nicht dicht und üppig wachsen. Greifen Sie an diesen Stellen unbedingt zu speziellem Saatgut für Schattenrasen. Es handelt sich dabei um ausgewählte, robuste Rasenmischungen für genau solche Problemzonen. In den letzten Jahren haben dabei Mischungen mit der sehr schattenresistenten Längerrispe (Poa Supina) gute Ergebnisse erzielt. Werfen Sie daher unbedingt einen Blick auf die Verpackung, wie sich die Rasenmischung zusammensetzt.

Wie viel Rasen pro Quadratmeter?

Nach der Rasenwahl geht es ans Säen! Beste Ergebnisse gelingen mit Streuwagen, da an ihnen sehr genau eingestellt werden kann, wie viel Saatgut sie auswerfen. Alternativ können Sie bei kleinen Gärten auch einen Handstreuer verwenden.

  • Je nach Sorte werden ca. 20-30 Gramm Rasensaat pro Quadratmeter ausgebracht.
  • Achten Sie auf eine regelmäßige Verteilung und gehen Sie zum Schluss noch einmal in Querrichtung über die Fläche.
  • Wegränder und Rasenkanten anschließend noch einmal bewusst abstreuen, damit hier keine Lücken entstehen.
  • Nach dem Säen arbeiten Sie mit der Rückseite eines Rechens die Grassamen leicht ein. Aber Achtung, Rasensaat nicht komplett mit Erde bedecken, da Gräser Lichtkeimer ist.

Ganz zum Schluss sollten Sie die Saat noch einmal andrücken. Am besten benutzen Sie hierfür die Walze von der Vorbereitung noch einmal. Mit der Arbeit wird der Bodenkontakt zwischen Saatgut und Erde hergestellt und können die Rasensamen beim späteren Wässern nicht weggespült werden.

Alternativ zur Walze können Sie auch den Rasen mit den Schuhen festtreten. Arbeiten Sie jedoch dann mit einem großen Brett, das sie unterlegen, damit alles gleichmäßig eben wird.

Ab wann den Rasen säen?

Nicht nur das Säen und die Vorbereitung des Bodens ist wichtig, auch der richtige Zeitpunkt des Säens ist für ein gutes Ergebnis später ausschlaggebend. Es darf dazu nicht zu kalt oder gar zu trocken sein. Die besten Monate sind daher April und Mai sowie August und September. Dann liegen die Temperaturen oft durchgängig über zehn Grad Celsius und der Rasen legt keinen Wachstumstopp ein. Vor April ist es im Frühjahr einfach zu kalt und in den Sommermonaten Juni und Juli schnell zu trocken, denn eine kontinuierliche Wasserversorgung gehört zum erfolgreichen Säen von Rasen ebenfalls dazu.

Gut und nachhaltig wässern

Wenn Sie nicht gerade im regenreichen April oder September ausgesät haben, sollten Sie nach dem Säen den Rasen stetig wässern. Gerade wenn die Samen erst einmal gekeimt haben, ist das wichtig, da ansonsten die jungen Halme gleich wieder eingehen. Sinnvoll ist ein Wässern in den Abend- oder Morgenstunden oder gleich beides, dann ist stets ausreichend Wasser im Boden gespeichert. Achten Sie jedoch darauf, dass Sie die neuen Rasensamen und Halme nicht ausspülen. Mehr als zehn bis 15 Minuten sollten Sie daher nicht am Stück gießen und auch nicht mit zu harten Wasserstrahlen. Ein Rasensprenger ist ideal, beim ihm fällt das Wasser wie Regentropfen auf den Boden. Das ist sanft genug! So werden die Pflanzen ungefähr nach acht bis 20 Tagen zu keimen beginnen.

Wann sollte man den Rasen düngen?

Einige Gartenexperten empfehlen, eine sogenannte Startdüngung noch vor der Aussaat in den Boden zu bringen, wofür es dann auch spezielle Düngerpräparate gibt. Der Rasen kann jedoch erst nach dem Keimen die Nährstoffe aufnehmen und dann auch erst, wenn sich das erste Grün zeigt. Daher gehen die Meinungen diesbezüglich auseinander. Alternativ können Sie daher auch später düngen, sinnvollerweise nach dem ersten Rasenschnitt. Unabhängig vom ganz speziellen Zeitpunkt macht es auf jeden Fall Sinn, relativ früh zu düngen, da sich dank der Nährstoffe sehr schnell eine dichte und geschlossene Rasenfläche bildet.

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